Massengrab in Cúcuta entdeckt

(14. November 2010, amerika21.de).- Bis zu 20 Leichen werden in einem Massengrab vermutet, das am Morgen des 12. November (Ortszeit) in der kolumbianischen Stadt Cúcuta entdeckt wurde. Antropolog*innen und Forensiker*innen begannen in der Grenzstadt im Norden des Landes noch am selben Tag mit der Exhumierung der Körper.

Gegenüber dem multistaatlichen Fernsehsender Telesur erklärte der Sprecher der Nichtregierungsorganisation “Progresar en Colombia”, Wilfredo Cañizález, dass sich die Reste von mindestens 15 Menschen in dem Grab befinden. Wahrscheinlich handele es sich bei den getöteten Männern und Frauen um Opfer paramilitärischer Gruppen, so Cañizález.

Dieses Massengrab ist die jüngste Entdeckung in einer ganzen Reihe von Funden von Gräbern mit nicht identifizierten Toten in Kolumbien in diesem Jahr. Das größte Grab wurde in der Region La Macarena rund 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bogotá gefunden. Mehrere hundert Leichen sollen dort verscharrt worden sein.

Auch weiterhin ist das Verschwindenlassen von Menschen Praxis in Kolumbien. Erst kürzlich habe seine Organisation öffentlich erklärt, dass 44 Menschen verschwunden seien, sagte Wilfredo Cañizález. Sie seien Teil der mehr als 2.000 Vermisstenanzeigen dieser Art seit dem Jahr 2000.

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