Colonia Dignidad zwischen Folkloretourismus und Gedenkstätte

Am Eingang der Colonia Dignidad. Foto: Ute Löhning

Der südnordfunk beschäftigt sich in seiner 98. Folge mit dem Thema „Dark Tourism – Gedenkstätten als Tourismusdestinationen“. Schlachtfelder, Gefängnisse, Massengräber. All das sind Orte, die mit menschlichen Katastrophen assoziiert werden. Mit Krieg, Tod, Mord. Mit Gräueltaten, Leid und Schmerz. Mit dem Paranormalen, manchmal dem Makabren. Zunehmend werden diese Gedenk- und Erinnerungsorte touristisch erschlossen.

Neben Schauplätzen in Ghana und Kambodscha gehts in der Sendung auch nach Chile, zur Colonia Dignidad. In der deutschen Siedlung wurden Oppositionelle gefoltert und ermordet, Bewohner*innen versklavt und vergewaltigt – und das über Jahrzehnte, im Wissen deutscher und chilenischer Behörden. Inzwischen heißt die Siedlung Villa Baviera, sie lebt von Tourismus im bayerischen Stil, Landwirtschaft und Immobilienunternehmen. Eine Gedenkstätte gibt es bis heute nicht. Wie kann das sein? – fragt der südnordfunk.

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