19 Massengräber in Montes de María entdeckt

(San Jacinto, 15. August, 2021, contagioradio).- Die Verschwundenen-Initiative UBPD (Unidad de Búsqueda de Personas dadas como Desaparecidas) meldete am 12. August die Entdeckung von 19 Massengräbern in der Gemeinde Montes de María in Sucre. Laut den Aussagen von UBPD-Direktorin Luz Marina Monzón geht man davon aus, dass es sich bei den begrabenen Leichen um Vermisste handelt, die Bombardierungen und Zwangsrekrutierungen zum Opfer gefallen waren, sowie Menschen, die an den Kampfhandlungen teilgenommen hatten. Die Massengräber wurden während einer Aktion im Rahmen einer aktuellen regionalen Suchaktion in Montes de María und Morrosquillo entdeckt. Dank den Informationen von engagierten Gemeinden und Unterzeichner*innen des Friedensabkommens konnten die genauen Ortsangaben der Gräber ermittelt werden.

Neue Hoffnung für Angehörige

Luz Marina Monzón erklärte dazu: „Dass die Massengräber gefunden wurden, verdanken wir den Informationen, die die Verschwundenen-Initiative im Rahmen einer außergerichtlichen Ermittlung in diesem Gebiet gewonnen hatte. Den Hunderten von Familien, die immer noch auf der Suche nach ihren vermissten Angehörigen sind, gibt dieser Fund neue Hoffnung“. An der Suchaktion, die mehr als zwei Wochen dauerte, beteiligten sich forensische Anthropolog*innen, Topograph*innen, Fotograf*innen und Ermittler*innen. „Dank den gemeinschaftlichen Suchaktionen in Montes de María sind wir in der Lage, schneller eine Rückmeldung zu den Vermissten zu geben. Das ist genau unser Ziel: alle unsere Kräfte zu mobilisieren, um den Familien wieder Hoffnung zu geben und ihre Trauer über das Verschwinden ihrer Angehörigen zu lindern“, so die Leiterin der UBPD.

Die Region Montes de María ist nach Angaben der UBPD eins der am stärksten von dem bewaffneten Konflikt betroffenen Gebiete. Zwischen 1958 und 2016 verschwanden in Sucre mehr als 2.000 Menschen, die meisten in San Onofre, Sincelejo und Colosó.

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