Wichtiger Schritt der Erzdiözese gegen Päderasten-Priester

(Mexiko-Stadt, 5. Juni 2018, poonal).- Die seit Anfang Februar von Kardinal Carlos Aguiar Retes geführte Erzdiözese Mexiko hat einen überfälligen Schritt getan. Sie will künftig eng mit dem Netzwerk der Überlebenden Sexuellen Missbrauchs durch Priester (SNAP) zusammenarbeiten. Beide Einrichtungen kündigten in einer gemeinsamen Erklärung verschiedene Initiativen an, um „die bedauerlichen Fälle an der Wurzel anzugehen“. Unter anderem wollen sie die örtlichen Kirchen stärker in die Pflicht nehmen, die Unterstützung von Opfern verbessern und Protokolle ausarbeiten, wie bei zukünftigen Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche vorgegangen wird.

Joaquín Aguilar Méndez, Leiter des Netzwerkes, äußerte seine Hoffnung auf eine Veränderung „im Innern“ der Kirche. Er erkannte die Öffnung der Erzdiözese an, die sich zuvor – unter dem langjährigen Diözesanleiter Kardinal Norberto Rivera – immer wieder Gesprächen und Zusammenarbeit verweigert habe. Aguilar Méndez machte deutlich, dass Priester, gegen die eine Anklage wegen Päderastie vorliegt, sofort von ihren Funktionen entbunden werden müssen. Auch in der mexikanischen Kirche war es üblich, Priester selbst bei nachgewiesenem Missbrauch zu schützen und in andere Pfarrgemeinden zu versetzen. Die Erzdiözese nimmt nun eine Vorreiterrolle ein und hat erklärt, es werde keine Straffreiheit für sexuellen Missbrauch in der Kirche geben. Damit ist sie leider vielen anderen Diözesen im Land voraus.

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