Millionenimporte von genverändertem Futtermais aus den USA

von Ceccam

(Berlin, 13. Februar 2015, poonal).- In diesem Jahr wird Mexiko voraussichtlich wie schon 2014 etwa zehn Millionen Tonnen sogenannten gelben Mais aus den USA einführen. Der gelbe Mais dient vorrangig, aber nicht ausschließlich, als Futtermittel. Da es sich beim Futtermais aus den USA zu weit über 90 Prozent um Genmais handelt und dieser nicht gemahlen sondern als Korn importiert wird, stellt er eine enorme potentielle Quelle für die Kontamination von traditionellen mexikanischen Sorten dar, deren Ernte für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.

Die Maisimporte dürften einen Gesamtwert von 32 Milliarden Pesos haben, das sind derzeit etwa 2,2 Milliarden US-Dollar. In Mexiko selbst wird gelber Mais nur sehr wenig angebaut, da die Bauern nicht mit den subventionierten US-Preisen konkurrieren können.

Zudem wird der importierte Genmais zur Verarbeitung von Maisderivaten genutzt. Das kann beispielsweise Maismehl oder Glukose sein, aber auch im Kino verkauftes Popcorn. Die mexikanische Tageszeitung Milenio zitiert aus dem Jahresbericht 2013 von Maseca, einem der größten mexikanischen Maisvermarkter. Der Konzern baut selbst keinen Mais an, sondern importiert ihn unter anderem von Produzent*innen in den USA. „Es ist möglich, dass wir unfreiwillig nicht für den menschlichen Konsum genehmigten Genmais kaufen und dass dieser Mais in unseren Produktionsprozessen verwendet wird“, zitiert die Zeitung aus dem Bericht.

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