Rücküberweisungen von Migrant*innen erreichen historischen Höchststand

(Lima, 17. Juni 2015, noticias aliadas).- Die Geldüberweisungen von Migrant*innen in ihre Heimatländer in Lateinamerika und der Karibik waren im Jahr 2014 so hoch wie noch nie. Die Interamerikanische Entwicklungsbank IDB vermeldete für das vergangene Jahr Rücküberweisungen in Höhe von 65,4 Mrd. US-Dollar. Das sind 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Laut einem Bericht des Multilateralen Investitionsfonds FOMIN der Entwicklungsbank, der im vergangenen Mai veröffentlicht wurde, überstiegen die Geldsendungen damit den Betrag von 2008 um ca. eine halbe Milliarde US-Dollar.

Tiefststand nach der internationalen Finanzkrise

“Seit der internationalen Finanzkrise der Jahre 2008-2009 und bis zum Jahr 2013, sind die Rücküberweisungen nicht genug angestiegen, um die Zahlen von 2008, als die Geldsendungen einen historischen Höchstwert erreicht hatten, zu überschreiten oder zumindest wieder zu erreichen. Doch am Ende des Jahres 2014 war der Wert der Rücküberweisungen in die Region nicht nur höher als im Vorjahr, sondern auch als im Jahr 2008“, heißt es in dem Bericht mit dem Titel: „Die Rücküberweisungen nach Lateinamerika und in die Karibik erreichen im Jahr 2014 einen historischen Höchstwert“.

Laut FOMIN waren die Rücküberweisungen im Jahr 2009 auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren gesunken und lagen in jenem Jahr um 10 Prozent niedriger als vor der Krise, als ein ständiger Anstieg zu verzeichnen gewesen war. In den darauffolgenden Jahren kam es zu einer leichten Erholung, bis sich die Höhe der Rücküberweisungen ohne weiteren Anstieg im Jahr 2013 stabilisiert hatte.

Wichtiger Anteil am Bruttoinlandsprodukt

Für Millionen Familien in Lateinamerika und der Karibik sind Rücküberweisungen weiterhin eine bedeutende Einnahmequelle“ erklärte Fernando Jiménez-Ontiveros, interimsmäßiger Geschäftsführer der FOMIN. „Der Bereich der Rücküberweisungen hat sich dahingehend verändert, dass er die neuen Technologien und Möglichkeiten des Verschickens und der Überbringung angenommen hat, wodurch er eine Senkung der Kosten erfahren hat. Dennoch ist es unbedingt notwendig weiter daran zu arbeiten, so dass für jene, die Geld erhalten, Möglichkeiten für Investitionen und zum Sparen gegeben sind.“

Laut FOMIN sind Rücküberweisungen auch weiterhin für viele Länder der Region eine sehr wichtige Devisenquelle. So machen diese Geldsendungen in Staaten wie El Salvador, Guyana, Haiti, Honduras und Nicaragua mehr als 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.

Die von Migrant*innen überwiesenen Gelder sind eine essentielle Einkommensquelle für deren Familien in den Herkunftsländern, mit denen letztere Grundbedürfnisse wie Kleidung, Gesundheit und Ernährung abdecken.

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