Lebenserinnerungen zur Migration

Argentinien und andere südamerikanische Länder haben den Ruf, Zufluchtsort für deutsche Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen zu sein. Doch es gab auch die anderen, die Deutschen, die zuvor vor den Nazis geflohen waren. Zwei von ihnen waren August Siemsen und sein Sohn, Pieter Siemsen. August Siemsen gründete 1939 in Argentinien die Zeitung „Das Andere Deutschland“, sein Sohn arbeitete an der Zeitung mit. Beide versuchten, aus dem Exil ihren Beitrag im Kampf gegen den deutschen Faschismus zu leisten. Nach dem Krieg kehrten beide nach Deutschland zurück – und mussten feststellen, dass ihr Engagement weder in West-, noch in Ostdeutschland ausreichend gewürdigt wurde.

„Jetztzeit – Lebenserinnerungen zur Migration“ ist ein Projekt zur Erinnerung an die Migration zwischen Deutschland und Argentinien von 1936 bis heute. Im Zentrum steht dabei die Geschichte der deutschen sozialistischen Familie Siemsen, die in den 1930er Jahren vor den Nazis ins argentinische Exil flüchtete und später nach Deutschland zurückkehrte. Zwei junge argentinische Aktivist*innen verbinden nun diese Erinnerungen von Exil und generationsübergreifender Migration auch mit ihren eigenen Erfahrungen als Nachkommen der Opfer der argentinischen Militärdiktatur.

Zu diesem Podcast gibt es auch eine Textversion bei poonal.

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