Erstmals Witwenrente an gleichgeschlechtliche Partnerin

(Buenos Aires, 20. Dezember 2012, púlsar).- Die ecuadorianische Sozialversicherung IESS (Instituto Ecuatoriano de Seguridad Social) hat vor wenigen Wochen erstmals die Zahlung einer Witwenrente an eine Frau bewilligt, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft gelebt hatte und deren Partnerin verstorben ist.

 

Janneth Peña hatte drei Jahre mit der Feministin und Menschenrechtsaktivistin Thalía Álvarez zusammengelebt, die für die Rechte der homosexuellen Community in Ecuador gekämpft hatte und im März 2010 verstarb. Die beiden Frauen hatten ihre Partnerschaft notariell beglaubigen lassen.

Neuregelung seit 2008

Sie sei mit viel “Unwissenheit und Diskriminierung“ konfrontiert gewesen bis es gelungen sei, die im Gesetz vorgesehenen Leistungen auch zu erhalten, erklärte Peña nach der Entscheidung. Diese sei „ein Erfolg und ein Fortschritt“ für Schwule, Lesben Bisexuelle und Transsexuelle in ihrem Land“, so Peña.

Seit 2008 sind zusammenlebende gleichgeschlechtliche Paare laut ecuadorianischer Verfassung der Ehe gleichgestellt. „diejenigen, die in einem Haushalt zusammenleben, haben dieselben Rechte und Pflichten wie Familien, die aus einer Ehe hervorgehen“, heißt es dort. Laut IESS sei dieses Recht jetzt zum ersten Mal zur Anwendung gekommen.

Präzedenzfall für die LGBT-Community

Nach diesem Präzedenzfall und „einem Jahr des Kampfes“, könnten sich nun auch andere Paare eintragen lassen und von den ihnen zustehenden Rechten Gebrauch machen, freute sich Peña über den Erfolg.

 

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