Menschenrechtskommission ehrt „Las Tesis“

(Santiago de Chile, 13. Dezember 2020, pressenza).- Das feministische Perfomancekollektiv „Las Tesis“ ist Mitte Dezember virtuell mit dem Jaime Castillo Velasco-Preis 2020 ausgezeichnet worden. Die Chilenische Menschenrechtskommission (CCHDH) verlieh der Gruppe den Preis als Anerkennung ihres Beitrags zur Verteidigung von Frauenrechten.

Die von Carlos Margotta geleitete Kommission vergibt den Preis seit 2014 jedes Jahr am internationalen Menschenrechtstag an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich im Laufe des Jahres durch ihre Verteidigung der Menschenrechte oder andere wichtige Beiträge hervorgetan haben. Die Verleihung findet im Gedenken an Jaime Castillo Velasco statt. Der renommierte Anwalt war bis 2003 Präsident der Kommission und hatte sich in Zeiten der chilenischen Militärdiktatur mit weiteren Anwält*innen, Akademiker*innen, Gewerkschafter*innen und chilenischen Persönlichkeiten zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen Missbräuche und Verstöße gegen die Menschenrechte vorzugehen.

Im vergangenen Jahr wurde der Preis dem Radio Universidad de Chile sowie der Anwältin und kommunistischen Abgeordneten Carmen Hertz verliehen. Im Jahr 2018 erhielten der Dichter Raúl Zurita und die Ex-Senatorin Carmen Frei den Preis. Die Anerkennung der Arbeit des feministischen Kollektivs „Las Tesis“, bekannt für die Performance Un violador en tu camino („Ein Vergewaltiger auf deinem Weg“), welche in ganz Chile und später weltweit aufgeführt wurde, war weiterhin Grund für eine Nominierung in die Top 100 der einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2020 durch die Zeitschrift Time.

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