Generalsekretär der Bergbaugewerkschaft erneuert Kritik an Grupo Mexico

(Buenos Aires, 24. Mai 2011, púlsar/radio bemba).- Der Generalsekretär des landesweiten Gewerkschaftsverbands der Minenarbeiter*innen der Mexikanischen Republik SNTMMSRM (Sindicato Nacional de Trabajadores Mineros de la República de México), Napoleón Gómez Urrutia, rügte am 13. Mai in einem Interview mit Radio Bemba das Agieren des Unternehmens Grupo México.

 

 

Urrutia befindet sich seit 2006 im Exil in Kanada, nachdem er die Explosion im Bergwerk Pasta de Conchos, im nördlichen Bundesstaat Coahuila, als „Industriemord“ angezeigt hatte. Bei dem Unglück waren 65 Bergarbeiter*innen gestorben.

Generalsekretär Urrutia fordert strengere Gesetze für Unternehmen

Urrutia beschuldigte die Grupo México Gewerkschaftsrechte der Bergarbeiter*innen verletzt zu haben und bezichtigte das Unternehmen der Korruption. Zudem seien die Arbeitsbedingungen im Bergwerk Cananea menschenunwürdig.

Der Gewerkschaftsführer unterstrich, dass “Mexiko ein Gesetz braucht, das kriminelle Fahrlässigkeit und Verantwortungslosigkeit der Firmen bestraft“. Zudem rief Urrutia die Bevölkerung von Cananea, seine Kampfgefährt*innen sowie das Streikkomitee dazu auf, eine Protestkampagne wegen der „Gesetzesverletzungen der Grupo México“ ins Leben zu rufen.

Umstrittene Position von Urrutia

Die Gewerkschaft, die von Urrutia angeführt wurde, befindet sich seit 2003 in einem permanenten Konflikt mit der Unternehmensgruppe. Seit 2006 wird Urrutia allerdings von einem Teil der Gewerkschafter*innen nicht mehr als Leiter anerkannt, ihm wird unter anderem Unterschlagung von Geld vorgeworfen. Ein Bundesgericht hatte 2007 die Absetzung Urrutias jedoch als rechtswidrig eingestuft und seine Widereinsetzung als Gewerkschaftsführer angeordnet. Ungeachtete dessen erklärte das Arbeitsministerium im Jahr 2009, Urrutia weiterhin nicht als Verhandlungsführer anzuerkennen.

Folge dieser Streitigkeiten sind unter anderem Abspaltungen bei den Minengewerkschaften.

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