Wasserspiegel des Titicaca-Sees sinkt

(La Paz, 09. November 2009, bolpress).- Die bolivianische Regierung hat vor den Folgen des sinkenden Wasserspiegels des Titicaca-Sees gewarnt, der sich im peruanisch-bolivianischen Hochland befindet. Der Wasserspiegel ist im Oktober bereits um 4,5 Meter gesunken.

Laut dem Vize-Verteidigungsminister Hernán Tuco, gefährden die anhaltende Trockenheit und die große Hitze in der Region die biologische Vielfalt in dem Gewässer. Der Klimawandel habe auch schädliche Folgen für die vielfältige Vegetation des höchstgelegenen schiffbaren Sees der Welt (3.800 Meter über dem Meeresspiegel).

Der Leiter des Nationalen Instituts für Meteorologie und Wasserkunde SENAIM (Servicio Nacional de Meteorología e Hidrología), Félix Trujillo, erklärte, dass der Wasserspiegel des von den Inkas als heilig erklärten Sees bald den historischen Tiefststand des Jahres 1943 erreichen wird. Der Wasserspiegel sank damals um 5 Meter. Laut einem Bericht des SENAIM werden die hohen Temperaturen und die Trockenheit in Bolivien bis März 2010 anhalten. Demnach werde auch der Wasserspiegel des Lago Titicaca weiter sinken.

Der Nationale Rat für Risikominderung und Katastrophenschutz Conarade (Consejo Nacional para la Reducción de Riesgos y Atención de Emergencias y Desastres) warnte davor, dass ein beträchtliches Absinken des Wasserspiegels das Gleichgewicht in Flora und Fauna stören und demzufolge auch Auswirkungen auf den Fischfang zur Folge haben kann.

Der Minister für Wasser, René Orellana sagte im Interview mit dem Radio Patria Nueva, dass sich die Situation jedes Jahr im November und Dezember vor allem im zentralen Hochland Boliviens verschärfe. Auch die Region Chaco gehöre zu den von der Trockenheit betroffenen Gebieten.

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