Wahlbehörde will neu auszählen

von Coordinación Cono Sur

(Rio de Janeiro, 03. Dezember 2013, púlsar).- Die honduranische Wahlbehörde hat eingewilligt, die Protokolle der einzelnen Wahllokale zu überprüfen und die Stimmen neu auszuzählen. Damit hat die Behörde einer Forderung von Xiomara Castro, Kandidatin der Partei Libertad y Refundación (Libre), nachgegeben. Die linke Partei hatte in den vergangenen Tagen beklagt, dass bei den Wahlen vom 24. November betrogen worden sei.

Xiomara Castro hatte am Montag, 2. Dezember von der Wahlbehörde die erneute Prüfung von 16.000 Originalprotokollen von der Schließung der Wahllokale beantragt. Zuvor hatte sie am Sonntag, 1. Dezember von entdeckten Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen berichtet. Castro forderte, dass bei der Neuauszählung mindestens 200 Expert*innen ihrer Partei anwesend sein sollten.

TSE will notfalls Castros Wahlsieg anerkennen

Die Oberste Wahlbehörde TSE (Tribunal Supremo Electoral) hatte am selben Sonntag den Sieg des Kandidaten der Nationalpartei, Juan Hernández, bekannt gegeben. Demnach hatte der Sieger 36,80 Prozent der Stimmen erhalten, gefolgt von 28,79 Prozent der zweitplatzierten Partei Libre.

Bei dem Treffen am Montag nahm der Vorsitzende der Wahlbehörde, David Matamoros, der Partei Libre das Versprechen ab, öffentlich ihre Niederlage einzugestehen, sollte sich dies durch die Neuauszählung ergeben. Umgekehrt verpflichtete sich die Wahlbehörde, einen eventuellen Wahlsieg von Xiomara Castro anzuerkennen.

Unterdessen traf der offizielle Wahlsieger Juan Hernández am Montag mit Vertreter*innen des Honduranischen Rats der Privatwirtschaft sowie der Nationalpolizei zusammen.

 

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