Schwermetalle im Pazifik

(Lima, 04. Mai 2012, noticias aliadas).- Eine Untersuchung hat ergeben, dass die Meereslebewesen nahe eines großen Industriekomplexes an der zentralchilenischen Küste mit Schwermetallen wie Kupfer, Arsen und Kadmium verseucht sind. Das teilte Oceana mit, eine Organisation zum Schutz der Meere mit Sitz in der US-Hauptstadt Washington. Weiter hieß es, die Verseuchung stamme aus dem Industriekomplex Las Ventanas nahe der Ortschaft Puchuncaví.

„Die Ergebnisse der Studie sind für uns nicht überraschend, sind aber dennoch sehr schwerwiegend“, erklärte Alex Muñoz, Vorsitzender von Oceana. „Dieser hohe Grad der Verschmutzung in einem bewohnten Gebiet darf nicht weiter toleriert werden, schon gar nicht mit einem produktiven marinen Ökosystem, das vor der Errichtung der Industriekomplexe als wichtige Arbeitsquelle diente.“ Weiterhin sagte Muñoz: „Die Regierungsbehörden können dem gegenüber nicht gleichgültig bleiben. Wir erwarten, dass sie so schnell wie möglich einen Plan zur Regenerierung dieses Gebiets erarbeiten.“

Die Studie wurde am 28. März in der näheren Umgebung von Las Ventanas durchgeführt. An vier verschiedenen Stellen wurden Meereslebewesen wie Meeresfrüchte und Krustentiere eingesammelt. Die Wissenschaftler*innen fanden heraus, dass alle untersuchten Spezies mit Kupfer, Arsen und Kadmium verseucht waren. Die am Strand El Tebo eingesammelten Spezies enthielten fünfmal mehr Kupfer und viermal mehr Arsen als vom chilenischen Gesetz erlaubt.

In dem Gebiet gibt es zwei wichtige thermoelektrische Fabriken, Campiche und Energía Minera, sowie eine Gießerei des staatlichen Nationalen Kupferunternehmens CODELCO (Corporación Nacional del Cobre).

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