Opfer von Zwangssterilisation der Fujimori-Regierung fordern Wiedergutmachung

von Ricardo Marapi Salas

(Buenos Aires, 20. November 2013, púlsar-poonal).- Die Nichtregierungsorganisation Studienbereich zur Verteidigung der Rechte der Frau Demus (Estudio para la Defensa de los Derechos de la Mujer) gab bekannt, dass Frauen und Familien, die Opfer von Zwangssterilisationen wurden, vom Staat Peru eine umfassende Wiedergutmachung sowie eine Entschuldigung verlangen.

 

In den 1990er Jahren, während der Regierungszeit von Alberto Fujimori, wurde Zwangssterilisation als Teil eines Programms zur Bevölkerungsreduzierung eingesetzt. Fujimori sitzt derzeit eine langjährige Haftstrafe wegen Menschenrechtsverbrechen ab.

Über 270.000 Zwangssterilisationen

María Ysabel Cedano, Rechtsanwältin und Vertreterin der Nichtregierungsorganisation Demus unterstrich, dass der peruanische Staat vor der Internationalen Menschenrechtskommission zugegeben hat, die Rechte von Mamérita Mestanza verletzt zu haben. Ihr Fall gilt als einer der schlimmsten, da Mestanza an den Folgen der Sterilisierung starb weil diese trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes durchgeführt worden war.

Die Stelle der Bürgerbeauftragten in Peru erklärte, dass zwischen 1996 und 2001 insgesamt 271.000 Sterilisationen mittels Durchtrennung der Eileiter (Tubensterilisation) gegeben habe.

30 Jahre danach: Staatsanwaltschaft will Anklage erheben

Laut Staatsanwalt Marco Guzmán, der im Sommer dieses Jahres Zeugenaussagen aufnahm, sei ab Ende November 2013 damit zu rechnen, dass wegen der Zwangssterilisationen unter der Regierung Fujimori Anklage erhoben werde.

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