onda-info Spezial: „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!“ – Jüdisches Leben in Buenos Aires

Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires beherbergt die mit über einer Viertelmillion Menschen größte jüdische Gemeinde Lateinamerikas. Im Jahre 1994 erschütterte eine gewaltige Explosion die Stadt. Mit dem Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA erreichte der antisemitische Terror eine Stadt und eine jüdische Gemeinde, die sich schon auf Grund der räumlichen Distanz in Sicherheit wähnte. Ein Anschlag nicht ohne Folgen. Auch die Wirtschaftskrise 2001 stellte einen weiteren Einschnitt dar, viele jüdische Familien emigrierten, viele mehr stürzten in die Armut. Ein Ondainfo-Spezial über Blüte, Niedergang und vielleicht eine Renaissance des jüdischen Leben in Buenos Aires. Doch die EINE jüdische Gemeinde in Buenos Aires, in Argentinien gibt es nicht. Die einen engagieren sich in jüdischen Organisationen, für andere bedeuten jüdische Wurzeln nur noch ein jüdischer Nachname und Erinnerungen an die Großeltern. Kommunistische Atheisten bezeichnen sich ebenso als Juden, wie diejenigen, die regelmäßig in eine der vielen Synagogen der Stadt gehen. Unter den Gläubigen finden sich streng Orthodoxe wie Liberale. Eine Mehrheit ist aschkenasisch, deren Vorfahren aus Mittel- und Osteuropa einwanderten, viele haben hispano-sephardischen Hintergrund, eine Minderheit einen arabischen. Die Musik in diesem Ondainfo stammt von Javel Katz, einem Sänger aus den 20er Jahren, von der sephardisch-sprachigen Künstlerin Liliana Benveniste und von Alejandra Charny, die auf Jiddish singt. Wir bedanken uns ganz herzlich beim Community Radio FM La Tribu, die uns bei den Recherchen sehr unterstützt haben.

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