Nutzung von Biotechnologie verletzt verbriefte Rechte

(Rio de Janeiro, 08. Mai 2009, púlsar).- Im Namen der Bauernorganisation Via Campesina Brasil hat Professor Antonio Andrioli vergangene Woche in Genf vor der UNO einen Bericht vorgestellt, in dem Brasilien angeklagt wird, den Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte der Vereinten Nationen zu missachten. Nach Angaben des „Buletins für ein Brasilien ohne Transgene“ zeigt der Bericht, das Brasilien, das neben weiteren 140 Staaten den Pakt im Rahmen der Vereinten Nationen unterzeichnet hat, sich nicht an die Normen der Übereinkunft hält.

Laut Andrioli werden „als Konsequenz der Einführung genetisch manipulierter Pflanzen die Rechte der Menschen auf Selbstbestimmung, Ernährung und Gesundheit in Brasilien massiv eingeschränkt“. Bezüglich der durch transgene Produkte verursachten Schäden zählte Andrioli unter anderem folgende Beispiele auf: Abholzungen, die Zunahme des Gebrauchs von Pestiziden, die Zerstörung der Lebensgrundlagen von Indígenas und Kleinbauern, die Monopolisierung des bebaubaren Landes und die Zunahme von Sklavenarbeit. Der Bericht legt der brasilianischen Regierung nahe, genetisch manipulierte Pflanzen gesetzlich zu verbieten und den Zugang zu traditionellen Samensorten zu garantieren.

Mitte Mai wird eine Delegation unter dem Minister für Menschenrechte, Paulo Vanicchi, vor der UNO im Namen der Regierung Brasiliens zum Verhalten seines Landes bezüglich der Einhaltung des Paktes Stellung nehmen. Diverse Organisationen der Zivilgesellschaft haben bereits eigene Berichte und Untersuchungen zu dem Verhalten Brasiliens in dieser Frage an die UNO geschickt, um die von Professor Andrioli formulierten Anschuldigungen zu untermauern.

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