Mexiko – Von Müll und Menschen

Heiß begehrt, knapp und endlich. Rohstoffe und Ressourcen sind für die Herstellung vieler Produkte einfach unentbehrlich. Doch nach dem Konsum ist vor der Müllkippe. Und so bunt wie die weite Warenwelt sind auch unsere Abfallberge. Lateinamerika bildet da keine Ausnahme. Ausufernde Deponien säumen wie überall die dortigen Großstädte.

Lange Zeit war die Wiedergewinnung von Reststoffen aus den Müllmassen informellen Sammel- und Sortierprozessen überlassen. Recycling als Überlebensstrategie für die Ärmsten, eine Arbeit die auch in Mexiko Stadt täglich unbemerkt von Zehntausenden Straßenfegern, Handlangern und Müllsammlern geleistet wird. Erst seit die dort gelegene größte Müllkippe der Welt überquillt und die Entsorgung immer teurer wird, hat die Stadtregierung das Thema Recycling zur Chefsache erklärt. In Schulen werden Umweltkurse abgehalten, die Elternschaft ein wenig erpresserisch mit neuen Gesetzen an ihre grünen Bürgerpflichten erinnert. Aussortieren und am besten noch Kompostieren – der Bruch mit der gut gehüteten Wegwerfmentalität ist für viele gar nicht so leicht. Wohl am schmerzlichsten fällt jedoch der ökologische Abgesang an eine der wirkmächtigsten Ikonen der mexikanischen Moderne: die Plastiktüte.

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