Anibal Carrillo ist Präsidentschaftskandidat der Frente Guasú

(Venezuela, 08. November 2012, telesurpúlsar-poonal).- Der Kinderarzt Anibal Carrillo Iramain wird bei den kommenden Präsidentschaftswahlen im April 2013 als Präsidentschaftskandidat für das Linksbündnis “Frente Guasú“ antreten. Dies gab Fernando Lugo in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Vereinigung bei einer Veranstaltung am 8. November bekannt. In der Frente Guazú haben sich verschiedene Parteien und linke Bewegungen zusammengeschlossen.

Carrillo, der gegenwärtig auch Vorsitzender der Partei Volksbewegung Tekojojá (Gleichheit) (Partido Movimiento Popular Tekojojá) ist, hat sich seit vielen Jahren bei studentischen und anderen politischen Kämpfen in Paraguay engagiert. Er war zunächst Mitglied in der linken Partei Partido Febrerista und ist Mitbegründer der Bewegung Tekojojá. In seiner ersten Ansprache als Präsidentschaftskandidat griff Carrillo die aktuell vom Parlament eingesetzte neoliberale Regierung unter Federico Franco an. Er erklärte, man müsse die Unternehmer*innen des Agrarbusiness besiegen, die „die Politiker*innen um den Finger wickeln“. Er forderte auch eine Emanzipation der Arbeiter*innen, „die niemals als Geschenk von irgend jemandem kommen wird, sondern immer von einer mobilisierten und organisierten Bevölkerung erkämpft wird“, so Carrillo.

Kandidat*innen müssen bis Ende Januar bestimmt werden

Lugo, der durch einen Staatstreich am 22. Juni dieses Jahres vom Parlament als Präsident abgesetzt worden war, mahnte Carillo, „nicht die programmatischen Ziele“ des Linksbündnisses aus den Augen zu verlieren. Fernando Lugo unterstrich zudem die Notwendigkeit, die Justizbehörden zu reformieren und neu zu besetzen, da die Interessen der Bevölkerung dort nicht vertreten würden und erinnerte an das Problem des Großgrundbesitzes.

Die Kandidatur von Carillo wurde vier Tage nach dem Rücktritt des Senators Sixto Pereira als Präsidentschaftskandidat der Frente Guazú bekannt gegeben. Auch Pereira gehört der Partei Tekojojá an. Nach paraguayischem Wahlrecht bestimmen die Parteien in den Monaten Dezember und Januar bei internen Abstimmungen ihre Kandidat*innen für die Regionalregierungen, die beiden Parlamentskammern und Präsidentschaft bzw. Vizepräsidentschaft.

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