Flottenkommandant wegen Korruptionsanklage zurückgetreten

(Buenos Aires, 10. August 2010, púlsar).- Der Oberkommandierende der uruguayischen Flotte Oscar Debali trat am 9. August von seinem Posten zurück. Zuvor war bestätigt worden, dass die Justiz gegen seinen Neffen Ernesto Menafra wegen des Verdachts der Korruption Anklage erhoben hat. Menafra werden finanzielle Unregelmäßigkeiten in der 5. Division des uruguayischen Generalstabs zur Last gelegt. Zuvor waren bereits vier Offiziere wegen Korruptionsvorwürfen von ihren Posten enthoben worden.

Die Richterin Graciela Gatti untersucht, ob es im Jahr 2008 ein Netz fingierter Einkäufe in der Flotte gegeben hat. Verteidigungsminister Luis Rosadilla nahm den Rücktritt des Flottenchefs Óscar Debali an. Als dessen einstweiliger Nachfolger wurde der Präfekt Hugo Viglietti benannt. Debali hatte sein Amt erst im Februar dieses Jahres übernommen. Seine Ernennung war die einzige personelle Veränderung gewesen, die von der neu gewählten Regierung unter Präsident José Mujica in der militärischen Führungsriege vorgenommen worden war.

Verteidigungsminister Rosadilla gewann den Ermittlungen eine positive Seite ab und erklärte, sie würden die Transparenz der uruguayischen Streitkräften bestätigen. Richterin Graciela Gatti und Staatsanwältin Mónica Ferrero haben die Vernehmungsphase inzwischen für beendet erklärt.

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