FARC lassen zehn Geiseln frei

(Rio de Janeiro, 03. April 2012, púlsar).- Wie zuvor angekündigt, hat die kolumbianische Guerillaorganisation FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) zehn Geiseln ohne Gegenleistung freigelassen. Die vier Militärangehörigen und sechs Polizisten hatten zuvor mehr als zehn Jahre in Geiselhaft verbracht.

Die Aktion war das erfolgreiche Ende einer humanitären Mission der Regierungen Kolumbiens und Brasiliens, des Roten Kreuzes sowie der Organisation Kolumbianer und Kolumbianerinnen für den Frieden.

Der Hubschrauber mit den freigelassenen Angehörigen der Sicherheitskräfte landete am Nachmittag des 2. April auf dem Flughafen von Villavicencio (Provinz Meta), im Zentrum Kolumbiens. Dort wurden sie vom Personal des Krankenhauses der Nationalpolizei untersucht. Laut dem ersten Befund hatten die Freigelassenen an Gewicht verloren und litten unter Verdauungsproblemen.

Guerilla fordert Regierung zu Dialog auf

Die unilaterale Freilassung der Uniformierten war am 26. Februar von der FARC-Guerilla angekündigt worden. Sie kündigte zudem an, in Zukunft auf solche Entführungen verzichten zu wollen.

Piedad Córdoba, Ex-Senatorin und Aktivistin der Kolumbianer und Kolumbianerinnen für den Frieden, zeigte sich zufrieden darüber, dass die Aktion ohne Zwischenfälle verlief. Zuvor hatte sie erklärt, es sei „ein Verdienst unserer Organisation, ein Verdienst der Zivilgesellschaft und ein großer Verdienst der FARC, daran zu glauben, dass man über den Dialog humanitäre Abkommen wie dieses schließen kann.“ Córdoba wiederholte ihre Forderung an die kolumbianische Regierung, die Bedingungen inhaftierter FARC-Mitglieder zu untersuchen.

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