Erneut SchülerInnenproteste in Chile

von Coordinación Cono Sur

(Buenos Aires, 29. Mai 2013, púlsar).- In der chilenischen Hauptstadt Santiago demonstrierten am Dienstag, den 28. Mai 2013 zum wiederholten Male Schüler*innen der weiterführenden Schulen, um auf die maroden Verhältnisse im chilenischen Bildungswesen aufmerksam zu machen.

 

Die Proteste richteten sich gegen die Regierung des Landes, die bisher auf vorangegangene Forderungen der Schüleraktivist*innen nicht reagiert hat. Das Hauptanliegen der Protestierenden besteht darin, die Finanzierung sowie die Leitung der colegios, wie die weiterführenden Schulen in Chile heißen, dem Einflussbereich der Gemeinden zu entziehen.

Außerdem sollen die technischen Gymnasien gestärkt und unterstützt werden. Die Schüler*innen verlangen zudem ein Mitspracherecht bei den in den jeweiligen Bildungseinrichtungen anfallenden Entscheidungen. Die Demonstrierenden aus den colegios sind die Hauptakteure in den bereits seit zwei Jahren andauernden Protesten, die große Teile des Bildungswesens betreffen. Obwohl die Demonstration im Vergleich zu vorangegangenen klein war, trat die Polizei den Schüler*innen mit Wasserwerfern entgegen, um die Protestaktionen zu beenden.

Selbstgefälligkeit der Elite angeprangert

Zu den Protesten aufgerufen hatten die landesweite SchülerInnenkoordination weiterführender Schulen CONES (Coordinadora Nacional de Estudiantes Secundarios) gemeinsam mit der SchülerInnenversammmlung weiterführender Schulen ACES (Asamblea Coordinadora de Estudiantes Secundarios). Auch von Seiten der chilenischen Studentenvereinigung FECH (Federación de Estudiantes de la Universidad de Chile) wurden die Protestierenden unterstützt.

Der Sprecher von CONES, Moisés Paredes, machte deutlich, dass „die Taubheit und Selbstgefälligkeit, die Präsident Sebastián Piñera in dieser Angelegenheit öffentlich zur Schau trägt, die Handlungsweise einer politischen Elite widerspiegelt, die nicht bereit ist, sich den Veränderungen zu öffnen, die Chile nötig hat.“

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