Bergbau und Widerstand in Zentralamerika: Ein Erfolg, doch kein Grund zur Entwarnung

Vor knapp einem Jahr stoppte das Oberste Verwaltungsgericht in Costa Rica die Pläne für einen offenen Goldtagebau im Norden des Landes. Der Druck der Bergbaukonzerne auf die Region, auf Zentralamerika und Mexiko, hat indes keineswegs nachgelassen.

Im Rest Zentralamerikas und in Mexiko machen transnationale Bergbauunternehmen blühende Geschäfte – und verursachen in der Regel verheerende Umweltschäden. Die Praxis der Goldbergbauunternehmen, Gold im offenen Tagebau aus den Bergen zu waschen, bedroht nicht nur in Costa Rica ganze Landstriche. Zum Auslaugen von Gold und Silber aus ihren Erzen werden Cyanidsalze verwendet, die in der Praxis meist ungehindert in Oberflächengewässer gelangen. Umweltorganisationen erklären, dass sich die Schwermetalle in Flüssen und Seen ablagern, Böden und Grundwasser verseuchen und somit erhebliche Gesundheitsgefahren für die örtliche Bevölkerung darstellen. Die Bergbaulobby ist stark, die Gesetzgebung oft löchrig, die Genehmigungsbehörden korrupt, die Regierungen – gelinde gesagt – ohne erkennbare Distanz zu starken Lobbygruppen, während der Widerstand gegen Bergbauprojekte, wie in Honduras und Panama, von Medien, Politik und Unternehmen satanisiert oder unterdrückt wird.

 

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