Abschied von Fernando Cardenal

(Caracas, 23. Februar 2016, telesur).- Die Bevölkerung Nicaraguas hat Abschied von Fernando Cardenal genommen. Der Pfarrer starb am 20. Februar 2016 im Alter von 84 Jahren aufgrund gesundheitlicher Probleme in Managua. Unvergessen bleiben wird der Priester wegen seines Einsatzes für die Armen und der Verteidigung der Befreiungstheologie.

Neben Gläubigen, Freund*innen und Regierungsvertreter*innen fanden sich am Sonntag, dem 21. Februar 2016, mehrere hundert Menschen ein, um dem Jesuitenpriester Fernando Cardenal das letzte Geleit zu erweisen. Der Pfarrer war einer von sechs nicaraguanischen Geistlichen, die im Jahr 1984 durch den Vatikan unter Johannes Paul II suspendiert wurden.

Fernando Cardenal starb aufgrund von Komplikationen bei einer Operation, der er sich wegen eines Nabelbruchs unterziehen musste. Aus diesem Grund befand er sich schon Tage zuvor in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Nicaraguas, Managua.

Unter Tränen und mit Gesängen und Blumen verabschiedeten sich die Teilnehmer*innen von dem Priester, dessen Einsatz für die Armen sowohl von Politiker*innen als auch Geistlichen, Intellektuellen und Freund*innen gewürdigt wurde. Kardinal Leopoldo Brenes erinnerte während der in der Kathedrale von Managua gehaltenen Messe an die Arbeit das Pfarrers für die Armen.

Der Jesuitenpriester Fernando Cardenal war in den achtziger Jahren Bildungsminister Nicaraguas und leitete die Alphabetisierungskampagne der sandinistischen Regierung. Durch diese Kampagne wurde das Analphabetentum von 50 auf 13 Prozent gesenkt – eine Arbeit, die dem Land die Anerkennung der UNESCO einbrachte.

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