Zunahme von Provokationen und Drohungen des Militärs gegen das zapatistische “Fünfte Caracol Roberto Barrios“

von Alejandro Montaño

(Buenos Aires, 16. November 2009, púlsar).- Ein vom Zapatistischen Rat der Guten Regierung (Junta de Buen Gobierno Zapatista) veröffentlichtes Kommunique klagt Drohungen an, die gegen die Bewohner*innen der Gemeinde Roberto Barrios, im Norden des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas, verübt worden seien. Die Täter*innen sollen wie Angehörige des Militärs ausgesehen haben.

Die Organisation macht weiter darauf aufmerksam, dass Einschüchterungen und Provokationen durch bewaffnete paramilitärische Gruppen im September und Oktober dieses Jahres in der als „Fünftes Caracol Roberto Barrios“ bekannten zapatistischen Ansiedlung zugenommen hätten.

So hätten Carlos Méndez Méndez und Luciano Méndez Méndez am 20. Oktober Pistolen mit neun Millimeter Kaliber auf Schüler*innen der autonomen Schule der Region gerichtet, heißt es in der Erklärung.

„Diese Personen tragen die Uniform des Bundesheeres und ihre Pistolen immer offen sichtbar am Gürtel“ wird in dem Dokument betont. Außerdem seien in der näheren Umgebung der Gemeinde „immer wieder Schüsse von 22–kalibrigen Pistolen sowie von großkalibrigen Waffen“ zu hören.

Im September seien nachts, etwa 50 Meter von der Gemeinde entfernt, Personengruppen gehört worden, die im Militärschritt marschierten und dabei militärische Parolen grölten.

Nach Ansicht des Rates der Guten Regierung der Zapatist*innen liege die Ursache der Bedrohungen in dem Interesse von Tourismusunternehmen, Sehenswürdigkeiten, wie die Wasserfälle des Río Bascan, vermarkten zu wollen. In dieser Gegend im Norden von Chiapas befindet sich auch das autonome zapatistische Bildungszentrum.

Die Zapatist*innen machen den mexikanischen Präsidenten, Felipe Calderón, sowie den Ministerpräsidenten des Bundesstaates Chiapas, Juan Sabines, für die Repressionen verantwortlich.

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