Webportal der Regierung angegriffen

von Alejandro Pacheco

(Buenos Aires, 16. September 2011, púlsar).- Die Gruppe von Cyberaktivist*innen “Anonymous” hat die Internetpräsenz des mexikanischen Präsidenten gehackt. Ebenfalls betroffen waren die Webseiten des Verteidigungsministeriums, des Bundesministeriums für Sicherheit und des Nationalen Geheimdienstzentrums.

Der Angriff unter dem Namen “Operation Unabhängigkeit” fand während der Feierlichkeiten zum 201. Jahrestag der mexikanischen Unabhängigkeit statt.

 

 

„Ungleichheit wie vor 200 Jahren“

Anonymous teilte in einem Kommuniqué mit, Mexiko lebe in einer vergleichbaren sozialen Ungleichheit wie vor 201 Jahren. Dazu komme der Anstieg der Gewalt, der von der Regierung in den vergangenen zwölf Jahren verursacht worden sei. Auch seien Banden von Drogenhändlern zu Terroristen geworden, die täglich Menschen umbrächten, um ihre Macht zu demonstrieren. Über das Portal Youtube ließen sie zudem erklären, das mexikanische Bildungssystem sei veraltet. Anonymous richtete sich auch gegen weitere Steuererhöhungen.

Diese Aktion stand im Zusammenhang mit einer Protestaktion, die Hunderte Menschen am Revolutionsdenkmal in Mexiko-Stadt durchführten. Mit der Parole “kein Blutvergießen mehr” richteten sie sich gegen das ständige Klima der Gewalt als Folge des Krieges gegen den Drogenhandel.

Regierungsquellen bestätigten den Angriff auf ihre Internetportale. Das ebenfalls betroffene Nationale Geheimdienst CISEN (Centro de Investigación y Seguridad Nacional de México) hat Ermittlungen eingeleitet.

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