UN-Feier zu 70 Jahren Menschenrechte: Jugendliche aus Lateinamerika waren nicht dabei

(Genf, 17. Dezember 2018, Colombia Informa).- Am 13. Dezember fand im Saal der Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf eine Veranstaltung zum siebzigjährigen Bestehen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEM) statt. Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte hatte ein Jahr zuvor eine Kampagne zur Förderung der AEM ins Leben gerufen, die am 10. Dezember, am Tag der Menschenrechte, endete. Das Ziel der Kampagne war es, „eine große Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt zu einer Auseinandersetzung mit den Menschenrechten zu bewegen und deren Bedeutung für alle Menschen zu verdeutlichen. Darüber hinaus sollte jeder und jedem Einzelnen bewusst gemacht werden, auf welche Weise die Menschenrechte im Alltag verteidigt werden können und die Menschen stärken“.

Mehr als 200 Jugendliche kamen zur Veranstaltung und diskutierten mit

Zum Anlass des siebzigsten Jubiläums der Menschenrechtserklärung wurde außerdem das Projekt „Meine Menschenrechte in 180 Sekunden“ umgesetzt. Dieses rief junge Menschen dazu auf, dreiminütige Videos einzusenden, in denen sie schilderten, was die Menschenrechte für sie bedeuten. Vier dieser Videos wurden im Rahmen der Jubiläumsfeier präsentiert. Die behandelten Themen waren Ökologie, Umwelt, Migration sowie die Rechte von LGBTI. Ein Ziel der Kampagne war es, die Türen des Palais des Nations, des Genfer UN-Sitzes, für die neuen Generationen zu öffnen. So wurde erreicht, dass mehr als 200 junge Menschen an der Veranstaltung teilnahmen und mitdiskutierten. „Es ist unbedingt nötig, dass diese Werte weitergegeben werden und dass Ihr sie verteidigt“, wendete sich Michelle Bachelet, Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, an die Jugendlichen.

Jugendliche aus Lateinamerika und Afrika wurden zum Panel nicht eingeladen

Die Präambel der UN-Menschenrechtscharta beginnt mit folgenden Worten: .„Da die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt bildet“. Dennoch waren leider an diesem 13. Dezember nicht alle Mitglieder der menschlichen Familie im Saal der Menschenrechte in Genf anwesend. Wie auch ein Teilnehmer in der Diskussion während der Veranstaltung bemerkte, waren zum Panel weder Jugendliche aus Afrika noch aus Lateinamerika eingeladen. Der Zugang zu Orten wie dem Palais des Nations ist für Jugendliche aus Entwicklungsländern alles andere als selbstverständlich. Es ist anzunehmen, dass diese Jugendlichen ebensowenig Teil der Kinder- und Jugendkommittees sind, die neben Bachelet an den Diskussionen während der Veranstaltung teilnahmen.

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