Übergriffe auf minderjährige Migrant*innen angeprangert

(Buenos Aires, 07. Juli 2014, púlsar).- Wie aus einem von der mexikanischen Ausländerbehörde veröffentlichten Bericht hervorgeht, wurden allein 2013 mehr als 8.000 minderjährige Migrant*innen aus Mexiko ausgewiesen. Die Mehrzahl der Betroffenen stammt aus mittelamerikanischen Ländern. Die meisten reisen illegal nach Mexiko ein und versuchen, bis in die USA vorzudringen. „Viele von ihnen verschwinden, werden entführt und von Verbrecherbanden aufgegriffen“, erklärt Ana García de Hernández, Ehefrau des Präsidenten von Honduras. Es sei Aufgabe der mexikanischen Regierung, die Kinder vor den Verbrechern zu schützen. Mehrere mexikanische Banden, darunter die Gruppe “Cártel de los Zetas”, machen Profit, indem sie Kinder entführen und Menschenhandel mit ihnen betreiben. „Viele werden zur Prostitution gezwungen“, weiß Ana García de Hernández.

Flucht vor Armut und Gewalt

In der US-amerikanischen Stadt Los Angeles fand kürzlich eine Kundgebung vor der mexikanischen Botschaft statt. Aktivist*innen aus Mittel- und Südamerika forderten die mexikanische Regierung auf, einen besseren Schutz für die Kinder zu gewährleisten. Jorge Mario Cabrera, Sprecher des Verbands für die Rechte von Migrant*innen in Los Angeles, erklärte, Mexiko fordere Respekt für seine Staatsangehörigen in den USA; ebenso müsse die Regierung Mexikos dafür sorgen, dass mittelamerikanische Migrant*innen auf mexikanischem Territorium ebenfalls mit Respekt behandelt würden.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon meldete sich ebenfalls zu Wort und appellierte an die nah an den USA liegenden Länder, die Migrant*innen mit Würde zu behandeln. Der Schutz ihrer Rechte, insbesondere der Rechte der Kinder müsse gewährleistet werden, forderte Ban Ki-moon. Die mexikanische Kongressabgeordnete Ana Gabriela Guevara drängte ihrerseits auf die Erarbeitung eines rechtlichen Rahmens, um das Problem der minderjährigen Migrant*innen im globalen Maßstab anzugehen. Gewalt und Armut seien die Hauptgründe für die Kinder, ihre mittelamerikanischen Herkunftsländer zu verlassen.

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