Übergriffe auf mexikanisches Community-Radio

(Rio de Janeiro, 15. Januar 2009, púlsar).- Mitarbeiter des mexikanischen Community-Radios „Radio Ñomdaa“ sind am Sonntag, den 11. Januar 2009, Opfer polizeilicher Gewalt und willkürlicher Verhaftungen geworden. Mindestens acht bewaffnete Bundespolizisten des Bundesstaats Guerrero überfielen die drei Radiomitarbeiter Baldomero Hernández Cruz, José Alberto Baltierra Cancela und Obed Valtierra Pineda.

Nach einer Meldung des alternativen Nachrichtenportals Indymedia gingen die Polizisten mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen die drei Männer vor. Als Grund der Verhaftungen hätten die Beamten mangelnden Respekt gegenüber der Staatsgewalt sowie verwaltungstechnische Vergehen genannt. Nachdem sie durchsucht wurden, sind die Radiomitarbeiter wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Am 10. Juli 2008 hatten Angestellte des Verkehrs- und Kommunikationsministeriums gemeinsam mit der Bundesermittlungsbehörde AFI (Agencia Federal de Investigaciones) und der Kriminalpolizei (Policia Ministerial Investigadora) vergeblich versucht, das Community-Radio zu schließen (siehe Poonal Nr. 806). Radio Ñomdaa („die Stimme des Wassers“) ist Teil eines Autonomieprojekts der im südöstlichen Bundesstaat Guerrero ansässigen Amuzgo-Indígenas.

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