Staudammprojekt HidroAysén abgelehnt

von Coordinación Cono Sur

(Buenos Aires, 11. Juni 2014, púlsar).- Nach einem sechsjährigen Rechtsstreit können soziale Organisationen einen Erfolg feiern: Die chilenische Regierung hat den Bau des Staudammprojekts HidroAysén im chilenischen Teil Patagoniens gestoppt. Umweltminister Badenier teilte mit, die Entscheidung sei gefallen, weil das Projekt keine Maßnahmen für die Entschädigung und Abmilderung von Umweltschäden zur Verfügung gestellt habe. Energieminister Máximo Pacheco erklärte, die Entscheidung betreffe lediglich dieses Projekt und habe keine Auswirkungen auf die „Energie-Agenda“.

Das einstimmige Urteil des Ministerkabinetts wurde gefällt, nachdem 35 juristische Beschwerden von Anwohner*innen der Region Aysén sowie Umweltorganisationen geprüft worden waren.

Das Projekt HidroAysén ist ein Gemeinschaftsprojekt der Colbún-Gruppe und des italienischen Unternehmens ENEL. Geplant war der Bau von fünf großen Kraftwerken inmitten von Flüssen und unberührten Wäldern Patagoniens. Zudem sollten 2.000 Kilometer Leitungen verlegt werden.

Die beteiligten Unternehmen können dieses Urteil vor der Dritten Kammer des Gerichts von Valdivia anfechten. Das wäre dann die letzte Instanz, die über die Zukunft des Megaprojekts entscheidet.

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