Satellitenbilder zeigen Entstehung eines illegalen Bergbaugebietes

(Lima, 03. November 2015, servindi).- Eine neue Satellitenaufnahme beweist die Entstehung eines neuen, illegalen Godabbaugebietes im peruanischen Amazonasbecken. Zu sehen ist, dass illegale Bergarbeiter*innen in der Pufferzone zu dem Tambopata-Naturreservat RNTMB (Reserva Nacional Tambopata) in der Region Madre de Dios im Südosten Perus in weniger als zwei Monaten eineinhalb Hektar Wald abgeholzt haben. Die betroffene Fläche von der Größe zweier Fußballfelder befindet sich in dem unter dem Namen „La Pampa“ bekannten Gebiet, welches bereits früher Aufmerksamkeit erlangte durch von verschiedenen Medien veröffentlichte Bilder, die die Zerstörung durch illegalen Goldbergbau zeigten.

Die Aufnahme in hoher Auflösung wurde am 16. September 2015 gemacht und ist Teil der Arbeit an dem Projekt zur Überwachung des andinen Amazonasgebietes MAAP (Proyecto Monitoreo de la Amazonía Andina), das von der Vereinigung zur Erhaltung des Amazonasgebietes ACA (Amazon Conservation Association) und der Vereinigung zur Erhaltung des Amazonasbeckens ACCA (Asociación para la Conservación de la Cuenca Amazónica) durchgeführt wird.

Das MAAP verglich dieses Bild mit einem anderen, am 29. Juli 2015 von demselben Gebiet aufgenommenen. Damit konnte der Schaden genau bestimmt werden, der in dem Zeitraum zwischen dem Erstellen der beiden Aufnahmen entstanden war.

Das ist aber noch nicht alles. Das genau Betrachten eines anderen Punktes zeigt die zunehmende Abholzung in Richtung Westen zwischen Juli und September 2015.

Offensichtliche Straflosigkeit

Die Abbildung lässt keinen Zweifel an der Straffreiheit, mit der die illegalen Tätigkeiten durchgeführt werden. Diese breiten sich ohne jegliche Kontrolle aus – trotz der Anstrengungen, die laut Angaben des staatlichen Nationalen Dienstes für Naturschutzgebiete Sernanp (Servicio Nacional de Áreas Naturales Protegidas por el Estado) regelmäßig durchführt werden.

Das Tambopata-Naturreservat befindet sich am südlichen Teil des Flusses „Madre de Dios“ in den Distrikten von Tambopata und Inambari in der Provinz Tambopata. Laut Angaben von Sernanp beträgt dessen Ausdehnung 274.690 Hektar.

Die Pufferzone des Reservates wurde durch die von der Leitung der Aufsichtsbehörde für Naturschutzgebiete INRENA (Instituto Nacional de Recursos Naturales) erlassenen Verfügung Nr. 298–2001 festgelegt und umfasst ein Gebiet von insgesamt 186.450 Hektar, von der indigenen Gemeinschaft der Kotsimba bis hin zum rechten Nebenfluss des Río Madre de Dios, dem Río Heath.

Die Bilder in Originalgröße könnt ihr hier sehen.

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