Proteste zur VW-Aktionärsversammlung

Die-In auf VW-Aktionärsversammlung 2019
Anlässlich der VW-Aktionärsversammlung in Berlin fand ein „Die-in“ statt. Ermittelnde Umweltschützer*innen untersuchen den Tatort des symbolischen Massensterbens. Foto: Knut Hildebrandt

(Berlin, 14. Mai 2019, npl).- Am 14. Mai fand in Berlin die Jahreshauptversammlung der VW-Aktionär*innen statt. Neben den anreisenden Aktionär*innen kamen eine Reihe ungeladener Gäste. Extinction Rebellion Berlin, Gegenstrom Berlin und Robin Wood Berlin hatte zu einem „Die-in“ als Auftakt der VW-Aktionärsversammlung eingeladen. Während Ermittler*innen der drei Organisationen untersuchten, woran die vielen Toten gestorben seien, erklärten Redner*innen, warum der Autobauer für ihren Tod verantwortlich sei.

Besuch aus Mexiko zur VW-Aktionärsversammlung

Humberto Juárez kam aus Mexiko zur VW-Aktionärsversammlung angereist. In seinem Heimatland forscht und lehrt er an der Autonomen Universität von Puebla zum Automobilbau. Seit vielen Jahren unterstützt Juárez aber auch die sozialen Kämpfe der Volkswagen-Arbeiter*innen.  Als Juárez – selbst Preisträger des Blue Planet Awards – erfuhr, dass VW auf der Aktionärsversammlung der Black Planet Award verliehen werden sollte, entschied er nach Berlin zu kommen. Er wollte vor den Aktionären*innen sprechen und sie mit den Gründen für die Verleihung des Negativpreises konfrontieren. Sowohl der Black als auch der Blue Planet Award werden durch die „Ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie“ verliehen. Der Black Planet Award prangert Personen und Unternehmen an, die ethische Prinzipien in herausragender Weise mit Füßen treten. Humberto Juárez bekam 2016 den Blue Planet Award für sein Engagement zur Rettung unseres „Blauen Planeten“ verliehen. Bevor Juárez vor den Aktionären*innen sprach, hielt er eine Rede auf den Protestaktion der Umweltaktivist*innen.

Kritik an Unterstützung von Bolsonaro durch VW

Harsche Kritik übte auch Christian Russau von den kritischen Aktionär*innen an der Politik des Automobilkonzerns im globalen Süden. Russau klagte an, dass VW in Brasilien mit der Regierung des Faschisten Jair Bolsonaro zusammenarbeitet. Die kritischen Aktionären*innen „wenden sich mit aller Schärfe gegen die Unterstützung der Bolsonaro-Regierung“ durch Volkswagen, sagte Russau auf der Protest-Aktion.

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