Proteste gegen transnationale Konzerne gehen weiter

(Buenos Aires, 23. April 2012, púlsar).- Bauern und Indigene im Departamento Arauca setzen den am 10. April ins Leben gerufenen paro cívico (Bürger- oder Zivilstreik) fort, mit dem sie gegen die durch verschiedene Ölfirmen in diesem Grenzgebiet verursachten Schäden an Mensch und Umwelt protestieren.

 

Um die 1.200 Menschen nehmen an den Protesten in Arauca teil, um zu fordern, dass die Ölfirmen für die mehr als 30 Jahre lang in diesem Departamento begangenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden. Deshalb haben Bewohner*innen dieses Gebiets im Norden Kolumbiens Absperrungen an vier örtlichen Landstraßen errichtet.

Friedlich auf beiden Seiten

Diese Aktionen finden friedlich statt. Desweiteren hat die Lokal- sowie die Departamentregierung versichert, dass die Polizei keine Gewalt gegen die Proteste anwenden werde.

Dem ist noch hinzuzufügen, dass die Demonstrationen in Arauca begannen, als man mit den Bauarbeiten an der Öl-Pipeline Bicentenario begonnen hatte. An diesem Unternehmen nehmen die transnationalen Ölfirmen Exxon, Pacific Rubiales, die Occidental Petroleum Corporation (Oxy), British Petroleum und Perenco teil.

Irreversible Umweltschäden befürchtet

Der Vertreter des Indigenen-Schutzgebiets Playas del Bojabá, Albeiro Concho, bezeichnete die Schäden an Mensch und Umwelt, die in der Region durch diese Firmen verursacht worden seien, als „unumkehrbar“ .

In diesem Sinne informierte Josue Castellanos, Mitglied des Ausschusses für Gemeindetätigkeiten dieser Region, darüber, dass die Bewohner*innen in Arauca derzeit einen Brief mit Forderungen erstellen, um das Problem zu thematisieren.

Ebenso wies er darauf hin, dass am kommenden 30. April einige Aktivist*innen zu einem Treffen mit den Ölfirmen in die Hauptstadt Bogotá reisen werden. An diesem Treffen sollen auch die Behörden des Departamento Arauca teilnehmen. Das Ziel des Treffens ist es, einen gemeinsamen Zeitpunkt festzulegen, ab dem die Situation vor Ort verhandelt werden kann.

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