Proteste gegen Monsanto und Gentechnik

von César Joao Espinoza

(Buenos Aires, 28. Mai 2015, púlsar).- Hunderttausende nahmen in ganz Lateinamerika an einem weltweiten Aktionstag gegen das multinationale Unternehmen Monsanto teil und drückten dadurch ihre Ablehnung des Vertriebes von gentechnisch veränderten Produkten aus. Insgesamt gingen weltweit Millionen Menschen in mehr als 500 Städten auf die Straße, um gegen das oben genannte Unternehmen und dessen Versuche, genetisch verändertes Saatgut einzusetzen, zu protestieren.

In Mexiko demonstrierten mehrere Gruppen und Organisationen. Diese forderten, dass das multinationale Unternehmen Monsanto „das Land verlassen“ solle. Die Demonstrant*innen riefen während der Kundgebung „wir wollen Mais, wir wollen Bohnen, wir wollen ohne Monsanto im Land wohnen“.

Auch in der argentinischen Stadt La Plata protestierten zahlreiche junge Menschen gegen Monsanto. Ausgestattet mit Plakaten bewegten sie sich in Richtung der städtischen Gemeindeverwaltung. Währenddessen demonstrierten in Santiago de Chile fast tausend Menschen für den Rückzug von Monsanto und die Einstellung der Produktion von genetisch manipulierten Lebensmitteln.

Monsanto soll für Krankheiten und Versteppung verantwortlich sein

Die Demonstrant*innen forderten von der Regierung der Präsidentin Michelle Bachelet, Monsanto des Landes zu verweisen und somit die Produktion von transgenem Saatgut einzustellen. Die Sprecher*innen der Kundgebung erklärten, dass 90 Prozent aller Lebensmittel genetisch veränderte Zutaten enthielten.

Die Aktivist*innen lehnen die transgenen Zutaten mit der Begründung ab, dass diese Art zu produzieren nicht nur Krankheit und Tod mit sich bringe, sondern dass außerdem der Boden Nährstoffe verliere, die Anzahl der Wälder zurückgehe und sich damit auch die Artenvielfalt reduziere.

Außerdem warnen sie, dass gentechnisch behandelte Stoffe mit dem Tod von Bienen und anderen bestäubenden Insekten in Zusammenhang stünden, ebenso wie mit der Verdrängung von indigenen Gemeinschaften sowie Versteppung, Trockenheiten und Überschwemmungen.

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