Präsident Correa legt Beziehungen zu Kolumbien auf Eis

(Buenos Aires, 26. Juni 2008, púlsar).- Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa gab am 23. Juni bekannt, die diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien „auf unbestimmte Zeit auszusetzen“. Als Grund nannte er die Ankündigung des kolumbianischen Außenministeriums, die für den 24. Juni geplante Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern aufzuschieben. Für dieses Datum war zunächst die feierliche Übergabe der Akkreditierungsschreiben für die jeweiligen Geschäftsträger vorgesehen gewesen.

Correa wies darauf hin, dass „die Aggressoren den Geschädigten keine Bedingungen für die Normalisierung der Beziehungen diktieren könnten“. Der kolumbianische Außenminister Fernando Araújo wiederum teilte mit, dass der Aufschub „als Protest gegenüber wenig freundlichen Aussagen Rafael Correas“ entschieden worden sei.

Die Krise zwischen den beiden Staaten war am 1. März dieses Jahres durch das Bombardement eines Camps der Guerillabewegung Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) auf ecuadorianischem Boden durch das kolumbianische Militär ausgelöst worden (vgl. Poonal 795). Nach mehrmaligen Gesprächen mit seinem Amtskollegen Álvaro Uribe gab Correa seine Entscheidung während einer Veranstaltung in der ecuadorianischen Küstenstadt Manta bekannt.

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