Ollanta Humala als Präsident vereidigt

(Rio de Janeiro, 28. Juli 2011, púlsar).- Am 28. Juli ist Ollanta Humala als Präsident Perus vereidigt worden. Er war im Juni im zweiten Wahlgang mit 51 Prozent der Stimmen gewählt worden und wird das Land fünf Jahre lang regieren.

 

 

In seiner ersten Rede als Präsident versprach Humala, für die Armen und Ausgegrenzten zu kämpfen. Er werde alles tun, um Armut und Korruption zu beenden: „Die Hoffnung auf ein Vaterland für alle öffnet den Weg zu einem sozialen Vaterland“, so der neue Präsident während der Zeremonie im peruanischen Kongress. Weiter versprach er eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Infrastruktur, sowie eine Erhöhung des Mindestlohnes. Er sagte aber auch Drogen den Kampf an und kündigte den Bau neuer Strafanstalten an.

Humala begann seine politische Karriere vor sechs Jahren mit der Gründung der Nationalistischen Partei Perus. Für die diesjährigen Wahlen wurde diese Partei in Gana Perú (Große Nationalistische Allianz – Gran Alianza Nacionalista) umbenannt.

14 Präsidenten hatten dem Staatsakt beigewohnt, hauptsächlich die Staatschefs der UNASUR-Staaten. Die Präsidenten Venezuelas und Paraguays, Chávez und Lugo, hatten jedoch aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Ebenfalls nicht erschienen ist der scheidende Präsident Perus, Àlan García. Er hatte jedoch in einer Fernsehansprache zur Unterstützung für den neuen Präsidenten und seine Regierung aufgerufen.

Ministerien: Unternehmer, Militärs und Parteigänger Toledos

Mit Humala traten auch zahlreiche neue Minister*innen ihr Amt an. Der wichtigste Berater Humalas und Koordinator der Wahlkampagne, Salomón Lerner Ghitis, wurde Vorsitzender des Ministerrats. Das Wirtschafts- und Finanzressort übernimmt Miguel Castilla Rubio, der bereits unter García für Finanzen zuständig war. Neuer Kanzler ist Rafael Roncagliolo, das Verteidigungsministerium übernimmt Daniel Mora. Mora ist General im Ruhestand und Mitglied von Perú Posible, der Partei des Ex-Präsidenten Alejandro Toledo – genauso wie der neue Arbeitsminister Rudencio Vega. Auch der Wirtschaftsexperte Kurt Burneo, der nun Produktionsminister wird, gehörte dieser Partei an.

Das Frauenministerium untersteht nun Aída García Naranjo von der sozialistischen Partei. Es heißt von nun an Ministerium für Entwicklung und soziale Integration. Minister für Energie und Bergbau wird der Ingenieur Carlos Herrera Descalzi, der dieses Amt bereits in der Übergangszeit vom Rücktritt Fujimoris bis zu den Wahlen 2001 innehatte. Ricardo Giesecke wird Umweltminister.

Innenminister wird der ehemalige Militär Óscar Valdez, der Unternehmer Carlos Paredes ist für Transport und Kommunikation zuständig. José Luis Silva übernimmt das Ministerium für Außenhandel und Tourismus. Er war zuvor Vorsitzender der Vereinigung der Exporteure. Ein weiterer Unternehmer, Miguel Caillaux, wird Landwirtschaftsminister und der Ingenieur René Cornejo ist nun für Wohnungsbau zuständig. Die Ministerien für Gesundheit und Justiz bleiben bei Alberto Tejada und Fernando Eguiguren.

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