Öffentliches Gebäude in Gemeinschaftseigentum verwandelt

(Rio de Janeiro, 25. Mai 2009, púlsar).- Die „Residenz Utopie und Kampf“, das erste öffentliche Gebäude, das in Gemeinschaftseigentum überführt wurde, ist am 22. Mai in Porto Alegre eingeweiht worden. Der ehemalige Sitz des Sozialversicherungsinstituts (INSS) liegt im Zentrum der Stadt im Süden Brasiliens.

Eduardo Solari, Koordinator der Bewegung Utopie und Kampf, sagt, dass der gewonnene Raum nicht nur langersehnten Wohnraum bedeute, sondern auch die Möglichkeit, neue Formen des Umgangs mit Eigentum zu erlernen. Solari betont, dass der Erfolg an sich für die beteiligten Aktivist*innen wichtiger sei als die vier Wände und das Dach über dem Kopf. Ihr vorrangiges Ziel sei es, Selbstbestimmung im Umgang mit den Ressourcen zu erreichen, um so ein autonomes Bewusstsein zu schaffen.

Das Projekt wurde unter Beteilung der Nationalen Bewegung für Wohnraum von Porto Alegre (MNLM), des Ministeriums für Städte und der Bank Caixa Econômica Federal entwickelt. In dem Gebäude, das seit zehn Jahren leer steht und bereits mehrere Male besetzt wurde, werden rund Hundert Menschen wohnen, die im Durchschnitt ein Einkommen von drei Mindestlöhnen haben (insgesamt rund 500 Euro monatlich).

Laut Solari wird die nächste Aktivität der Bewegung die Entwicklung des Projektes „Reorganisierung unserer städtischem Umgebung“ sein. Dabei geht es um Aktionen, durch die Wohnraum für mittellose Menschen im Großraum von Porto Alegre geschaffen werden soll.

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