Nestlé-Arbeiter*innen im Hungerstreik

von sinaltrainal

(Fortaleza, 11. Oktober 2013, adital).- Am 10. Oktober 2013 haben Nestlé-Arbeiter*innen, die in der nationalen Lebensmittelindustrie-Gewerkschaft SINALTRAINAL (Sindicato Nacional de Trabajadores de la Industria de Alimentos) organisiert sind, an die Tore der Fabrik in Bugalagrande, gekettet und sind in den Hungerstreik getreten. Die Arbeiter*innen in dem 113 Kilometer nordöstlich von Cali, in der Provinz Valle del Cauca gelegenen Werk fordern vom Konzern die Erfüllung der Tarifvertragsvereinbarungen und Respekt vor der Würde der Arbeiter*innen und der Gewerkschaft.

Gewerkschaft fordert Einhaltung von Arbeits- und Tarifrechten

Laut Gewerkschaftsinformationen kritisiert SINALTRAINAL seit Tagen öffentlich die Verletzung des Arbeitsrechts, die Todesdrohungen gegen Gewerkschaftsführer*innen, die massive Einfuhr von Milchpulver, die fehlerhafte Weiterverarbeitung von 35.000 Kilogramm Milchpulver durch Nestlé, die schließlich im sanitären Füllbecken der Firma BUGASEO S.A. ESP entsorgt wurden. Außerdem übe Nestlé Druck auf neue Arbeiter*innen aus, den Tarifmitbegünstigtenbeitrag – den Arbeiter*innen zahlen, die nicht Gewerkschaftsmitglieder sind, die dadurch jedoch ein Anrecht darauf erwerben, dass auch ihnen gegenüber Vereinbarungen zwischen Firma und Gewerkschaft einzuhalten sind – nicht zu zahlen.

Am 3. Oktober 2013 wurde schriftlich ein Treffen mit Manuel Andrés K, dem Präsidenten von Nestlé in Kolumbien, gefordert, um in der Problemerörterung und der Suche nach Lösungen weiter zu kommen. Bis jetzt (Stand: 13.10.) ist es nicht möglich gewesen ein derartiges Treffen stattfinden zu lassen, und die Situation spitzt sich zu. „Mit diesem Hungerstreik und der Selbstankettung der Arbeiter unternehmen wir einen neuen Feldzug, um von Nestlé weiterhin den Respekt vor den Rechten der Arbeiter und die Erfüllung des Tarifvertrags zu fordern“, so die Gewerkschaft.

Gewerkschaft ruft zu Solidaritätsbekundungen auf

Die Gewerkschaft bittet darum, dass die sozialen, gewerkschaftlichen Bewegungen national wie international Solidaritätsbekundungen mit den Streikenden an die leitenden Manager des Konzerns schickt: Paul Bulcke, Nestlé Chief Executive Officer,ceo.information@nestle.com; Manuel Andrés k., Präsident von Nestlé Kolumbien,Manuel.andres@co.nestle.com; , Regionaler Geschäftsführer Corporate-Sustainability,Ricardo.Echeverri@co.nestle.com; y Manuel Muñoz, Geschäftsführer Employee Relations,manuel.munoz@co.nestle.com.

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