Nach Brumadinho: drei weitere Staubecken einsturzgefährdet

(São Paulo, 29. März 2019, Brasil de Fato).- Zwei Monate nach der Umweltkatastrophe von Brumadinho sind drei weitere Staubecken des Bergbauunternehmens Vale einsturzgefährdet. Das Unternehmen gab am 27. März bekannt, dass die Nationale Agentur für Bergbau ANM (Agência Nacional de Mineração, staatliche Einrichtung, verbunden mit dem Ministerium für Bergbau und Energie, Anm.d.Ü.) für zwei Staudämme im Landkreis Ouro Preto und einen im Bezirk von Macacos im Bundesstaat Minas Gerais die höchste Alarmstufe ausgerufen hat. Trotz der Bekanntmachung werden die Bewohner*innen nicht evakuiert, wie im Fall von Macacos, wo am 16. Februar 250 Menschen evakuiert worden waren. Das Staubecken in Macacos fasst drei Millionen Kubikmeter Abraumschlamm und ist vom selben Bautyp wie die Rückhaltebecken in Mariana und Brumadinho, die 2015 und 2019 zusammengebrochen sind. Die Verantwortlichen bestätigen, dass 5.000 Einwohner*innen, die der giftige Schlamm im Falle eines Dammbruchs innerhalb einer Stunde erreichen würde, in den kommenden Tagen an einem Training teilnehmen werden. Zurzeit werden die Staubecken rund um die Uhr überwacht. Tatiana Santi, Vorsteherin der Gemeinde Macacos, bestätigte gegenüber der Tageszeitung Folha de Sao Paulo, dass es sich um eine sehr komplizierte Situation handele und die Leute in Alarmbereitschaft versetzt seien. „Vale hilft der Gemeinde nicht. Die Leute haben Hunger und sie enthalten ihnen die Grundversorgung vor“, so Santi.

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