Mindestens 27 HIV-positive Frauen seit dem Jahr 2000 zwangssterilisiert

(Lima, 28. Oktober 2010, noticias aliadas).- Mindestens 27 HIV-positive Frauen wurden in Chile seit dem Jahr 2000 zwangssterilisiert. Dies deckte eine kürzlich erschienene Studie mit dem Titel „Versagte Würde: Verletzung der Rechte von HIV-positiven Frauen in chilenischen Kliniken“ auf.

 

Der Bericht wurde vom Zentrum für reproduktive Rechte (Centro para los Derechos Reproductivos) mit Sitz in New York sowie der chilenischen Organisation Vivo Positivo erstellt. Er legt offen, dass Frauen, die mit dem HIV-Virus infiziert sind, nach einer Entbindung einer chirurgischen Sterilisation unterzogen worden sind, ohne dass sie dazu ihr Einverständnis gegeben hatten. Dies verstößt gegen bestehende Gesundheitsgesetze, die eine Einwilligung zwingend vorschreiben.

Im vergangenen Jahr brachten die beiden Organisationen den Fall einer dieser Frauen vor den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte CIDH (Corte Interamericana de Derechos Humanos), nachdem ein chilenisches Gericht die Klage gegen das behandelnde Krankenhaus ohne Möglichkeit der Berufung zurückgewiesen hatte.

(Bild: Trygve Utstumo/flickr)

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