Lehrer*innen treten in unbefristeten Streik

Die Lehrergewerkschaft Chiles hatte zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, mit dem die Lehrer*innen ebenfalls am 1. Juni 2015 begannen. Die Gewerkschaftsführer*innen gaben bekannt, dass sie in einem Brief an die Behörden ihre Ablehnung des Projektes erklärt hätten. Die Lehrer*innen fordern außerdem die Erhöhung ihrer Gehälter sowie die Entkommunalisierung des Schulwesens. Sie lehnen ferner die Anforderung ab, eine Prüfung abzulegen, um ausreichende Kenntnisse für die Lehrerlaufbahn nachzuweisen.

Regierung ignoriert Forderungen

Gewerkschaftsführer Jaime Gajardo kritisierte die Regierung, dass diese die Forderungen der Lehrer*innen ignoriere. „Mehr als drei Monate lang haben wir diskutiert und unsere Vorschläge vorgelegt. Aber nur sehr wenig davon findet sich in dem Gesetzesentwurf wieder“, so der Gewerkschaftsführer. Die Lehrer*innen betonten, es sei notwendig, sich gemeinsam mit dem Bildungsministerium an einem Verhandlungstisch zu setzen, um Änderungen an der Gesetzesvorlage vorzunehmen.

Der chilenische Politiker und Ex-Präsidentschaftskandidat Marco Enríquez-Ominami erklärte, wo seiner Meinung die Schwierigkeit im Bildungssystem seines Landes liege: Es sei unabdingbar, jedem Kind ein Recht auf Bildung zu garantieren, unabhängig von seiner sozialen Stellung oder dessen Einschränkungen.

Die Protestaktionen werden von der unabhängigen Studentengewerkschaft Confech (Confederación Nacional de Estudiantes) unterstützt. Diese kündigte ihrerseits einen Streik für den 10 Juni an.

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