Kurznachrichten

(Lima, 20. Juli 2015, noticias aliadas).-

BRASILIEN

Die brasilianische Bundespolizei hat am vergangenen 14. Juli 53 Wohnungen, Firmen und Büros von verschiedenen Politiker*innen, darunter auch sieben Bundessenatoren einschließlich des Ex-Präsidenten Fernando Collor de Mello (1990-1992) durchsucht.

Anlass für diese Aktion sind Vermutungen, dass die Politiker*innen in den Korruptionsskandal um Petrobras verstrickt sind. Im März hatte der Oberste Gerichtshof eine Untersuchung gegen 50 Parlamentarier*innen, darunter auch Senatspräsident Renan Calheiros und den Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer, Eduardo Cunha, eingeleitet.

CHILE

Das chilenische Verteidigungsministerium hat am 15. Juli bekannt gegeben, dass ein Mitglied der Armee vom Dienst suspendiert worden ist, weil es während seines Einsatzes bei der UN-Friedensmission in Haiti Geld gegen sexuelle Dienstleistungen angeboten hatte.

Ein Vorabbericht des Büros für Interne Supervision der Vereinten Nationen, der vergangenen Juni der Presse zugespielt worden war, enthüllt die Tatsache, dass es fortgesetzten sexuellen Missbrauch durch Soldaten der UN-Friedensmission zwischen 2008 und 2013 gegeben hat. Bei einem Drittel dieser Anzeigen geht es um Minderjährige.

Laut Bericht haben 231 haitianische Frauen bestätigt, sexuelle Beziehungen mit „UN-Blauhelmen“ gehabt zu haben und im Gegenzug Geld, Kleidung, Computer und Mobiltelefone sowie weitere Artikel erhalten zu haben.

KOLUMBIEN

Zwischen 1991 und 2014 sind in Kolumbien etwa 86.000 Hektar Land an 2.875 durch Gewalt vertriebene Familien zurückgegeben worden. Die Grundlage für die Landrückgabe bildet ein entsprechendes Gesetz aus dem Jahr 1991.

In Kolumbien gibt es fast sechs Millionen Binnenflüchtlinge. Damit liegt das Land, nach Angaben des Beobachtungszentrums für Binnenvertreibung IDMC (Internal Displacement Monitoring Centre) weltweit an zweiter Stelle.

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