Kuba weist UN-Kritik an Umgang mit Prostitution zurück

(Mexiko-Stadt, 05. August 2013, cimac).- Das UN-Komitee zur Beseitigung jeglicher Diskriminierung von Frauen CEDAW (Committee on the Elimination of Discrimination against Women) hat in ihrem jüngsten Bericht die kubanische Regierung kritisiert, weil sie zu wenig gegen sexuelle Ausbeutung tue. Prostitution und Menschenhandel stellten ernste Probleme im Land dar, so das Komitee.

 

CEDAW-Konvention trat 1981 in Kraft

Die Regierung erkenne jedoch „weder die Existenz von Ausbeutung, noch von Prostitution noch des Menschenhandels an“. Hinzu komme, dass es an Schutzmaßnahmen und Anlaufstellen für die Opfer von Ausbeutung, wie etwa Schutz- und Rehabilitationsprogrammen, fehle.

Die Kommission der CEDAW überprüft die Erfüllung der gleichnamigen UN-Konvention gegen die Diskriminierung von Frauen. Die Konvention wurde 1979 von der UN-Vollversammlung verabschiedet und trat 1981 in Kraft.

Kuba hat als erstes Land der Welt die Konvention der CEDAW unterzeichnet. Allerdings hat das Land ein fakultatives Protokoll nicht unterzeichnet, dass dem UN-Ausschuss die Prüfung von Einzelklagen ermöglichen würde.

Kuba weist UN-Kritik zurück

Die kubanische Regierung hat in ihrem Bericht für die Kommission erklärt, das Phänomen der Prostitution sei keine Folge von Diskriminierung oder Gewalt gegen Frauen. Diese Strukturen seien mit dem Sieg der Revolution eliminiert worden.

Die Praxis der Prostitution in Kuba sei „eine persönliche Entscheidung von Frauen und Männern, die in der Ausübung der Prostitution eine Möglichkeit sähen, an bestimmte Konsumgüter zu gelangen, die einen höheren Lebensstandard als ermöglichen als dem Rest der arbeitenden Bevölkerung und, in einigen Fällen, die Emigration ins Ausland“, so die kubanische Regierung.

CEDAW fürchtet Stigmatisierung von Frauen und Mädchen

Auf einer Pressekonferenz im schweizerischen Genf erklärte Olinda Barrero Ruiz von der CEDAW, die Argumente der kubanischen Behörden hätten das UN-Gremium nicht überzeugt. Kuba weist UN-Kritik zurück

Die CEDAW drängte die kubanische Regierung angesichts dieser Situation darauf, erforderliche Maßnahmen zu ergreifen, um betroffene Frauen und Mädchen vor Stigmatisierung zu schützen.

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