Kritik am millionenschweren Amtsantritt

(La Paz, 12. Januar 2010, bolpress).- Für den Amtsantritt des wiedergewählten Präsidenten Evo Morales sind Kosten von einer Million US-Dollar angesetzt worden. Damit sollen die Festakte vom vergangenen 21. Januar in der Tempelruinenstätte Tiwanaku und in der Hauptstadt La Paz finanziert werden. Nach Angaben des Kulturministers Pablo Groux seien die Mittel für Sicherheitsmaßnahmen, das Protokoll sowie die Finanzierung von Festakten wie etwa den Inszenierungen im Stadion Hernando Siles in der Hauptstadt La Paz vorgesehen.

Die Höhe der Ausgaben für den Amtsantritt wurde von Oppositionsabgeordneten wie Alejandro Zapata als „übertrieben und missbräuchlich“ kritisiert. Bei vergangenen Festakten seien nie mehr als 100.000 US-Dollar ausgegeben worden. Zapata unterstrich, dass die Zeremonie in Tiwanaku nicht zum offiziellen Teil des Programms gehöre und daher von den Mitgliedern der Regierungspartei MAS selbst bezahlt werden müsste.

Der Sprecher des Präsidenten Iván Canelas erklärte hingegen, die Ausgaben seien geringer als während der Amtszeit von Ex-Präsident Eduardo Rodríguez. Die Regierung bezeichnete ihrerseits die Ausgaben außerdem als Investition, da sich dadurch die touristische Anziehungskraft von Tiwanaku erhöhe.

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