Kampagne für die Freilassung exotischer Zirkustiere

(Fortaleza, 13. August 2014, adital).- Die britische Tierschutzorganisation Animal Defenders International (ADI) hat gemeinsam mit peruanischen Behörden eine Kampagne gestartet, um in Peru lebende ehemalige Zirkustiere sowie solche aus anderen Ländern wieder in ihren natürlichen Lebensräumen oder in Wildlifeparks anzusiedeln. Damit wird einem gesetzlichen Verbot des peruanischen Kongresses entsprochen.

Tiere erholen sich von jahrelangen Qualen

Die Kampagne Espíritu de Libertad (Geist der Freiheit), die für den Transport der Tiere in Schutzgebiete aufkommt, finanziert sich durch Spenden vieler Einzelpersonen.

Die Tiere befinden sich derzeit in Lima in einer provisorischen Unterkunft, die ADI gebaut hat. Hier wird ihr gesundheitlicher Zustand untersucht, bevor sie in peruanischen und – mit Flugzeugen dorthin transportiert – in ausländischen Naturschutzgebieten ausgesetzt werden. Tim Phillips, Vizepräsident der Nichtregierungsorganisation, spricht von schnellen Erfolgen: “Die Affen genießen schon wieder ihr frisches Obst, spielen in ihrem Übergangszuhause und erholen sich von den Misshandlungen, die sie jahrelang im Zirkus erlitten haben.“.

Fliegende Löwen

Es handelt sich nicht um die erste Aktion von ADI dieser Art. Unter anderem wurden 2011 von Santa Cruz de la Sierra aus 29 Löwen ausgeflogen, die in acht bolivianischen Zirkussen aufgetreten waren.

Sie fanden ein neues Zuhause in einem Wildlifepark in den USA. Zugleich wurden ehemalige Zirkustiere aus Bolivien im Land selbst ausgesetzt. Die Kampagne wurde gemeinsam mit der bolivianischen Regierung durchgeführt, die die Verwendung von Tieren im Zirkus verboten hatte.

27 Länder sprechen Verbote für Zirkustiere aus

Weltweit gibt es in 27 Ländern eine entsprechende Gesetzgebung, die entweder ein generelles Verbot für Zirkustiere ausspricht oder eines für bestimmte Tierarten. Die Kritik richtet sich gegen die äußerst enge und somit qualvolle Unterbringung wilder Tiere in den Zirkussen.

Zu den Entscheidungen für Verbote hat die ständige Anprangerung der unhaltbaren Zustände durch ADI entscheidend beigetragen. Die Tierschutzorganisation weist auch grausame Abrichtungsmethoden zu vermeintlichen Unterhaltungszwecken nach.

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