Journalist flieht vor Attacken außer Landes

(Fortaleza, 31. März 2010, adital).- Auf den Medienberichterstatter José Alemán ist auf offener Straße ein Mordanschlag verübt worden. Alemán, der für Radio América und die Zeitung Tiempo tätig war, verließ daraufhin das Land, da er keine andere Möglichkeit sah, sein Leben zu retten. Wie am 30. März durch die Presseagentur Télam bekannt wurde, war er zuvor mehrfach von Unbekannten angegriffen worden, hatte jedoch keinerlei Unterstützung von der Polizei erhalten.

Am Sonntag, den 28. März, seien zwei bewaffnete Männer in sein Haus eingedrungen und hätten dort mehrere Schüsse abgegeben. Da sie ihn dort nicht angetroffen hatten, hätten sie versucht, ihn in den Straßen von San Marcos, Ocotepeque aufzuspüren, erklärte Alemán gegenüber Prensa Latina. Er selbst hatte derweil die Nationalpolizei um Schutz gebeten, doch die Beamten hätten erklärt, man könne seine persönliche Sicherheit nicht gewährleisten.

Da er unter diesen Umständen keine andere Möglichkeit sah, beschloss Alemán das Land zu verlassen, jedoch nicht ohne die unzureichende Sicherheitslage für Journalist*innen öffentlich anzuprangern. Die Pressevereinigung forderte er auf, alle Übergriffe anzuzeigen. Alemán hatte zuvor über den Zusammenstoß zwischen der Polizei und angeblichen Gewalttätern berichtet, bei dem ein Verdächtiger zu Tode gekommen war.

Mordanschläge auf Journalist*innen häufen sich

Der Anschlag auf José Alemán war nicht der einzige Angriff auf einen Journalisten im vergangenen Monat März. Presseberichten zufolge hat sich Honduras nach dem Staatsstreich am 28. Juni zu einem der gefährlichsten Länder für Journalist*innen entwickelt. Allein letzten Monat wurden fünf Journalist*innen in Honduras ermordet.

Joseph Hernández wurde am 1. März erschossen, Carol Cabrera überlebte verletzt, David Enrique Meza wurde am 10. März, Nahum Palacios Artega am 15. März ermordet. Am 27. März erfolgten zwei weitere tödliche Angriffe auf die Journalisten José Bayardo Mairena und Manuel de Jesús Juárez.

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