Indigene verhindern Zerstörung von Pflanzungen

(Bogotá, 31. März 2015, Comisión Intereclesial de Justicia y Paz).- In den kolumbianischen Regionen Alto und Bajo Naya haben 300 Indigene und Afrokolumbianer*innen mit einer staatlichen Kommission vereinbart, die manuelle Ausrottung von Pflanzen auf den gemeinsam genutzten Flächen der Gemeinschaften einzustellen. Diese soll so lange dauern, bis die nationale Regierung eine offizielle Antwort auf den im Jahr 2008 von den Gemeinschaften gemachten Vorschlag einer alternativen Lösung gibt.

Wie die Kirchliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden mitteilte, umstellten am 22. März 2015 Mitglieder der indigenen Gemeinschaften fünfzehn Polizisten, nachdem diese auf der Farm ‚El Placer‘ angekommen waren. Die Afrokolumbianer*innen und Indigenen der Region Alto Naya forderten die Anwesenheit der nationalen Regierung sowie der Einstellung der nicht abgesprochenen Handlungen auf dem Land der Gemeinschaften.

Die Polizisten sollen gut behandelt und versorgt worden sein, obwohl sie von Bürger*innen der Gemeinschaften umstellt worden waren – unter anderem von Mitgliedern der Guardia Indígena (dem Schutzdienst der Indigenen) und Afrokolumbianer*nnen der Regionen Alto und Bajo Naya.

Ein ranghoher Polizeibeamter stieß zu der Gruppe und bot sich im Austausch für die fünfzehn Polizisten an, um einen Dialog zu beginnen. Er erklärte, dass sich auf dem Gebiet mehr als 300 Polizisten befänden, die bisher nicht vorangekommen wären, um denjenigen zu helfen, die die Zerstörung der Pflanzen vornehmen sollten.

Runder Tisch vereinbart

In der Nacht des 24. März 2015 wurde in Anwesenheit der Aktivist*innen, der Regierung und der Menschenrechtsvertretung der südwestlichen Provinz Cauca nach einem intensiven Dialog, der bis zum Tagesanbruch des 25. März 2015 dauerte, die Schaffung eines Verhandlungstisches vereinbart, der zwischen dem 15. und dem 20. April 2015 tagen soll. Weiterhin einigte man sich darauf, dass es in Zukunft nicht möglich sein soll, Pflanzen ohne vorherige Absprache mit den indigenen Gemeinschaften manuell auszurotten oder zu besprühen; und zwar so lange, bis es eine Antwort der Staatsregierung auf die Vorschläge der Gemeinschaften geben würde.

Die Polizisten zogen sich am Freitag, 27. März 2015, zurück.

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