Im Widerstand aktiver Journalist ermordet

(Buenos Aires, 16. März 2010, púlsar).- Der Journalist und Aktivist des Widerstands in Honduras, Nahún Palacios, wurde am Sonntag, den 14. März, nahe seines Hauses in der Kleinstadt Tocoa ermordet. Das ist seit Anfang März bereits der dritte Mord an einem Journalisten.

Palacios, der in seinem Auto unterwegs war, wurde von zwei anderen Fahrzeugen gestoppt. Auf das Auto wurden 41 Schüsse abgefeuert. Der Journalist starb sofort.

Nahún Palacios war der Geschäftsführer des Fernsehkanals Canal 5 aus dem Aguán und Aktivist der Nationalen Widerstandsvereinigung. In den vergangenen Monaten berichtete er ausführlich über die Landkonflikte im Bajo Aguán, wo etwa 3000 Familien von mächtigen Grundbesitzern wie Miguel Facussé Barjum unter Druck gesetzt werden.

Das Komitee für Meinungsfreiheit gab bekannt, dass Palacios und seine Kolleg*innen in der letzten Zeit telefonische Morddrohungen erhalten hatten, mit der Aufforderung, sie sollten aufhören, „die Armen zu verteidigen“. Zudem waren der Journalist und seine Familie bereits während des Militärputsches ab dem 28. Juni 2009 Opfer von Drohungen und Gewalt geworden. Daher hatte die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) bereits im Juli 2009 den Staat Honduras aufgefordert, Leben und Unversehrtheit von Palacios zu schützen. Diese Maßnahmen wurden jedoch nie ergriffen.

Palacios ist der dritte ermordete Journalist in Honduras seit Anfang März. Die beiden anderen Mordopfer sind David Meza Montecinos und Joseph Ochoa.

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