Hauptverhandlung gegen Ledesma-Chef geplant

von Coordinación Cono Sur

(Buenos Aires, 20. Januar 2014, púlsar).- Gegen den Eigentümer der Zuckerfabrik Ledesma, Pedro Blaquier, soll nach der Winterpause in Argentinien die Hauptverhandlung eröffnet werden. Die Bundeskammer von Salta hat 2013 das Verfahren gegen den Zuckermagnaten und den ehemaligen Geschäftsführer der Fabrik, Alberto Lemos, bestätigt. Beide sollen an Geiselnahmen und Folterungen während der Militärdiktatur beteiligt gewesen sein. Blaquier werden 29 Entführungen und andere Menschenrechtsverbrechen zur Last gelegt.

Menschenrechtsorganisationen erwarten nun, dass der Bundesrichter der Provinz Jujuy, Fernando Poviña, die Beweisaufnahme abschließt und die Hauptverhandlung eröffnet.

400 Menschen verschleppt

Die Unternehmer der Zuckerfabrik von Jujuy sind angeklagt, mit den Repressionsorganen der Militärdiktatur in der Provinz im Norden von Argentinien zusammen gearbeitet zu haben. Die Anklage stützt sich hauptsächlich auf deren Verstrickungen in der als „Nacht des Stromausfalls“ (Noche de Apagón) bekannt gewordenen Aktion, bei der im Juli 1976 über 400 Menschen verschleppt worden sind.

Ledesma ist das größte Zuckerunternehmen des Landes. Argentinische Menschenrechtsorganisationen weisen seit Jahren darauf hin, dass die Konzernführung an Menschenrechtsverbrechen gegen Arbeiter*innen und politische Aktivist*innen beteiligt gewesen sein soll.

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