Handschellen weg – Leitung indigener Organisationen wegen Terrorismus angeklagt

(Rio de Janeiro, 08. Juli 2010, púlsar).- Die Staatsanwältin Dora Mosquera aus der Stadt Otawalo (Provinz Imbabura) hat vier Leiter*innen von indigenen Organisationen wegen vermuteter Sabotage und wegen Terrorismus angeklagt. Unter den Angeklagten befinden sich auch der Präsident der CONAIE, Marlon Santi sowie der Geschäftsführer der Konföderation der Völker der Kichwa in Ecuador ECUARANI (Confederación de Pueblos de la Nacionalidad Kichwa del Ecuador), Delfín Tenesaca.

Obwohl die CONAIE einen friedlichen Weg gehe, werde sie der Destabilisierung des Landes, des Terrorismus und der Sabotage bezichtigt, kritisierte Santi, der das juristische Vorgehen als „politische Verfolgung“ der Regierung Correa gegen indigene Organisationen wertete.

Die Anklage erfolgte nach Angaben von CONAIE, weil der Polizei bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstrant*innen am 25. Juni im Zuge des Treffens der Indigenen Völker der ALBA-Staaten Handschellen abhanden gekommen seien. Der Anwalt des CONAIE-Präsidenten, Mario Melo erklärte, die Anklage wegen Terrorismus und Sabotage aufgrund des Verschwindens von Handschellen sei völlig unverhältnismäßig und absurd.

Die Föderation der Indigenen Nationalitäten Ecuadors CONAIE (Confederación de Nacionalidades Indígenas del Ecuador) wies in einer am 1. Juli im Internet veröffentlichten Erklärung die Vorwürfe wegen Terrorismus und Sabotage zurück und kündigte Protestaktionen an.

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