Haitianische Bootsflüchtlinge auf Turks- und Caicosinseln medizinisch versorgt

(Havanna, 28. Juli 2009, prensa latina).- Die Gesundheitsbehörden der zu den britischen Überseegebieten zählenden und nördlich von Haiti gelegenen Turks– und Caicosinseln, versorgten am 28. Juli mehr als hundert haitianische Bootsflüchtlinge. Diese hatten am Tag zuvor in den Gewässern der Inseln Schiffbruch erlitten. Die illegalisierten Flüchtlinge waren in einem nicht seetauglichen Boot unterwegs gewesen.

Nach Angaben der Polizei war das Boot mit 200 Personen besetzt, von denen 113 lebend und zwei tot geborgen werden konnten. Unterdessen suchen Rettungshelfer*innen mit Booten und aus der Luft weiterhin nach Überlebenden.

Das Schiff sei gesunken, nachdem es auf ein Korallenriff aufgelaufen war, erklärte ein Überlebender gegenüber den Behörden. Das Schiff sei bereits drei Tage unterwegs gewesen.

Jährlich flüchten tausende Haitianer*innen in völlig überbesetzten Booten mit Kurs auf die Bahamas oder die Vereinigten Staaten. Sie hoffen, dort eine besser bezahlte Arbeit zu finden. Der schlechte Zustand der außerdem noch überladenen Boote verhindert jedoch oft deren Ankunft am Ziel. Viele Flüchtlinge ertrinken im Meer.

Haiti befindet sich seit 2004, nach dem Putsch gegen den damaligen Präsidenten Jean Bertrand Aristide, in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Die schwierigen Bedingungen, die sich durch die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise noch verstärken, haben zu einer Zunahme der Fluchtversuche aus Haiti geführt.

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